Quest of the holodices...

Beteiligte Charaktere:
Obi-Wan Kenobi, Tharion Kal'Ar
Datum: - wird noch eingefügt -

Diese Szene hat rein fiktiven Charakter und beruht genaugenommen auf einer Fanfiction, hat also nicht unbedingt Spielrelevanz und wird für uns genutzt, um besagte Fanfiction in Spielform fortzuführen.


Es war ruhig im Jedi-Tempel, was jemandem wie Obi Wan, der normalerwiese selten ruhig war, natuerlich sofort auffiel. Sich weitere Gedanken darum zu machen aber hatte er weder Musse, noch wirklich Lust zu.
Vor rund zwanzig Minuten hatte er es geschafft, sich zum ersten Mal von Qui Gons Seite loszumachen und den Jedi alleine auf der Medo Station schlafen zu lassen. Die Sache auf Cymria hatte ihn ernstlich mitgenommen und Obi Wan seinerseits seitdem kaum geschlafen.
Wenigstens hatte er es geschafft, sich zu rasieren, sein viel zu langes Haar in Ordnung zu bringen, doch gegen die Fahlheit seiner Haut und die dunklen Ringe unter den Augen hatte nichts geholfen. Wen scherte es. Hallo? Jedi wurde man nicht durch gutes Aussehen... andererseits... wenn man sich Adi so ansah...?

Was ihn jetzt umtrieb, war die Tatsache, dass die Meister-Heilerin bestimmte Holowuerfel brauchte, die zwar von Gorid ausgeliehen worden, seinen Angaben nach aber an Meister Kal Ar weitergegeben worden waren- zur gemeinsamen Diskussion. Hatte Obi Wean ja prinzipiell eigentlich nichts gegen, waere seine Suche nicht zu einer Parodie eines Computerrollenspielplots ausgeufert, in dem er Quest A erledigen musste, um Item B zu bekommen.
Naja, zumindest war ihm von dem Padawan zugesichert worden, dass der Meister wusste, wann und weswegen er kommen wuerde. Obi Wan hoffte, dass das stimmte...

„Obiiiiiiiiii!” hoerte er eine helle, quiekende Stimme und zum ersten Mal seit Tagen malte sich ein Laecheln auf seine Zuege. Eine Horde Younglings kam um eine Ecke randaliert und auf ihn zugestuermt. Seitdem er die Ehre erhalten hatte, einer der Neun Repraesentanten der Schwertformen zu sein um die Ataru-Form den Younglings vorzufuehren, hatten einige der Kleinen einen Narren an ihm gefressen.

„Guten Morgen, Younglings.“” sagte er laechelnd und liess sich von den Kindern umringen.
„Guten Morgen, Obi.“” sagte Yaru und grinste ueber ihr rundes Gesicht. ““Was machst du hier so frueh am Morgen?“
„Ich muss einige Dinge fuer die Meister Heilerin erledigen.“” erklaerte er freundlich.
„Oh... Training wir haben bei Meister Yoda gleich.“” sie grinste erneut und Obi Wan laechelte.
“Geniesst es.“”
“Du hast versprochen zuzuschauen...?“”
“Naechstes Mal, Yaru.“
Sie sah ein wenig enttaeuscht aus und Obi Wan strich ihr fluechtig ueber das Haar, bevor er die Hand zum Abschied hob. Die Kinder kicherten, winkten und randalierten dann weiter durch den ansonsten ruhigen Tempel.

Als Obi Wan seinen Weg erneut aufnahm, wunderte es ihn irgendwie nicht, dass ihm ploetzlich ein hochgewachsener Mace Windu entgegen kam, um ihn zu mustern.
Ja, ja, er wusste, was jetzt kam.
“Du kennst die Vorschriften im Umgang mit den Younglings, Obi Wan.“”sagte der Mann ohne Vorwarnung. Mann, war der mies drauf. Schlecht geschlafen oder was?
“Selbstverstaendlich, Meister Windu.“” sagte er ohne seinen Gang zu unterbrechen. “Dann handle danach und komm den Kindern nicht zu nahe. Sie haben bereits jetzt eine beaengstigend enge Bindung zu dir aufgebaut.”
Kann ich doch nichts dafuer, dass ich so viel netter bin als du....
“Das glaube ich nicht, Meister Windu. Mit allem Respekt. Sie kennen mich kaum und Meister Yodas Unterweisung und Tutelage ist mehr als genug an Zuwendung.“
“Nun, in dem Fall duerfte es dir ja nicht schwer fallen, den Kontakt zu unterbinden.“”
Oh ja, definitiv schlecht gelaunt.
“Wie Ihr wuenscht..“”
Er konnte ja schliesslich nicht direkt nein sagen... Yuri bewusst aus dem Weg gehen wuerde er deswegen trotzdem nicht.
Und wieso geriet eigentlich immer er mit Mace aneinander? Nahm der Mann es ihm immer noch uebel, dass er ihn “altes Haus” genannt hatte? War aber doch nicht seine Schuld gewesen, dass er ploetzlich verrueckt spielte.... auf jeden Fall hatte das ihre Beziehung nachhaltig gestoert.
Qui Gon hatte einst gesagt, dass viele der Jedi-Meister noch heute hinter vorgehaltener Hand ueber sein Verhalten schmunzelten, sich dabei aber eher ueber Windus schockiertes Gesicht, als ueber ihn lustig machten. Ja, er hatte dem Tempel wohl eine Anekdote beschert...
Mace blieb einfach stehen, ohne Gruss oder Worte des Abschieds und Obi Wan bog um eine Ecke, um nach kurzem Suchen das Quartier von Kal Ar und seinem Padwan zu finden.
Hoffentlich wuerde das endlich ein Erfolg werden und der Mann ihm nicht sagen, dass er die Kristalle an.... Windu... weitergegeben hatte oder irgendsoeinen Bloedsinn.
Tharion aber galt als freundlicher, hilfsbereiter und offener Jedi. So versuchte Obi Wan sich zu beruhigen, seinen allzu ironischen Humor in eine dunkle Ecke seines Bewusstseins zu verbannen und stattdessen die freundliche Hoeflichkeit hervorzukramen, die man einem sich unbekannten Jedi-Meister entgegen zu bringen hatte.
Er betaetigte die elektronische Klopftaste.

Tharion hob langsam den Kopf, noch ehe das Klopfen erklang. Er hatte gespürt, dass der junge Padawan vor seiner Türe ein Anliegen an ihn hatte, noch ehe er die Türe erreicht hatte, und er wusste auch, dass es sich bei ihm nicht um seinen eigenen Padawan handelte. Neugier glitzerte in den blaugrauen Augen, während sich ein Lächeln auf seine Lippen legte.
Die Türe öffnete sich und gab seinem Besucher Möglichkeit, einzutreten.
Tharion hatte seinen dunklen Übermantel abgelegt und die Tunika ein wenig gelockert, hatte offenbar geplant gehabt, sich ein wenig auszuruhen. Erst vor zwei Tagen war er gemeinsam mit seinem Padawan von einer Mission zurückgekehrt und er freute sich im Grunde bereits darauf, in nächster Zeit auf Coruscant zu bleiben. Die letzten Wochen und Monate waren doch sehr unruhig verlaufen, anstrengend gewesen, und nicht nur ihm selbst wurde die Ruhe gut tun, sondern auch seinem Padawan.

Davon einmal abgesehen gab es wichtige Dinge, die auch in Coruscant noch auf ihre Erledigung warten und je eher er das nachholte, umso besser war es.
Und er freute sich natürlich auch darauf, Taranto wieder zu sehen, sobald dieser von seiner Mission zurückkehrte.
Als er nun seinen Blick auf die Türe richtete, sah er einen jungen Padawan eintreten, den er unschwer dessen Meister Qui Gon zu zuordnen vermochte. Er erinnerte sich daran, dass Obi-Wan vor allem dadurch von sich Reden gemacht hatte, dass er ein gewisses Gespür für Tiere aller Art hatte und er außerdem recht schnell einen der sieben Lichtschwertkampftechniken gemeistert hatte.

Tharion nickte ihm zu und bedeutete ihm näher zu kommen.
Die blauen Augen des jungen Mannes glitzerten zwar, doch Tharion vermochte die Müdigkeit auf seinen Zügen zu erkennen, sah die Schatten unter den Augen, die ungesunde, gräulich-fahle Farbe seiner Haut. Er sollte sich ausruhen und erholen, jedenfalls sah er aus, als hätte er das bitter nötig. „Obi-Wan.“ Sprach er ihn an und lächelte. “Was kann ich für dich tun?“

A-ha! Der Jedi-Meister war zu Hause! Okay, das hatte er eigentlich schon vorher gespuert, aber es war doch schoen sich ueber einen bestaetigten Erfolg zu freuen? Naja, gut, er hatte sich auch angekuendigt... Egaaal.

Obi Wan trat naeher und gewahrte, dass die Tunika des Jedi ein wenig leger sass. Vermutlich war er im Begriff gewesen sich auszuruhen. Qui Gon hatte ihn schon oft wegen seines Timings getadelt, aber seines war um Stunden besser, als das seines eigenen Lehrers. Der kam naemlich entweder immer zu spaet oder zu frueh. Nur wenn es um Aerger einfangen ging, dann war er immer puenktlich. So!

"Guten Morgen, Meister Kal Ar." sagte Obi Wan und laechelte, bevor er sich ein wenig verbeugte. "Ich bin hergekommen, weil mir Ritter Dae Mar mitgeteilt hat, dass sich die Holowuerfel XFGTJI 1349864 (Ja, er konnte sich solche Dinge gut merken...!) momentan in Eurem Quartier befinden."

Er rannte bestimmt schon drei oder vier Stunden hinter den Dingern her, hatte nur eine Pause eingelegt, um ein wenig Zeit bei seinem Meister zu verbringen. Gorid Dae Mar war nicht gerade einfach zu finden gewesen und als er es geschafft hatte, hatte dieser ihm nur mitfuehlend erklaert, dass er die Wuerfel nicht mehr hatte. Bei der Macht noch eins! War ja nicht so, als ob Qui Gon die Dinger dringend brauchen wuerde!

"Die Medo-Abteilung muss einige Daten in Bezug auf einen medizinischen Notfall abrufen und jene befinden sich auf den Wuerfeln... daher wollte ich fragen... ob ich sie mir ausleihen koennte, um sie zur Medo-Station zu bringen." erklaerte Obi Wan und sah den Jedi-Meister hoffnungsvoll an.

Ein leichter Schatten huschte über Tharions Gesicht, auch wenn das Lächeln auf seinen Lippen blieb.
Es war ein Ausdruck von Bedauern, der sich kurz auf seine Züge gelegt hatte, als er leicht den Kopf schüttelte. "Oh." Erwiderte er leise. "Es tut mir leid, Obi-Wan, aber ich habe die Würfel nicht mehr." Das war einfach schlechtes Timing. Vor etwa zehn Minuten erst hatte er seinen Padawan ausgeschickt, die Würfel Meister Windu zu überbringen, weil der sie ebenfalls angefordert hatte.

Irgendwie kam es ihm im Augenblick so vor, als würde ein wenig mehr Kommunikation dem Tempel im Allgemeinen nicht schaden.
"Ich habe Taliesin erst vor wenigen Minuten ausgesandt, sie Meister Windu zu übergeben." Fuhr er fort und er glaubte zu sehen, wie Obi Wan innerlich aufseufzte.
DAS allerdings konnte er nachvollziehen.
Mace Windu erfreute sich im Allgemeinen eher geringer Beliebtheit - ob der Mann überhaupt von jemandem wirklich gemocht war, blieb offen, ebenso wie die Frage, ob er jemanden wirklich mochte.
Es war nicht so, dass Windu unausstehlich war. Er war nur... schwierig und mit seiner Art vermochte nicht jeder umzugehen.
Tharion kam zwar mit ihm aus, bevorzugte allerdings ebenfalls andere Gesellschaft, wenn man ihm die Wahl ließ.

Bei alldem war Mace Windu dennoch einer der fähigsten Jedi Meister, die sie hatten. Obwohl ihm für Tharions Geschmack langsam ein wenig der Blick für... bestimmte Dinge fehlte. Windu hielt sich meist im Tempel auf, war schon lange Zeit nicht mehr auf einer richtigen Mission gewesen - etwas, das Tharion allerdings für wichtig und unabdingbar hielt (und worüber er selbst sich immer wieder sehr freute, denn nichts war langweiliger als jahreland auf Coruscant festzusitzen).

Obi Wan ließ die Schultern hängen und tatsächlich sprach seine Müdigkeit plötzlich aus seiner ganzen Haltung.
Tharion hatte nur gerüchteweise gehört, was auf Cymria geschehen war, aber es musste den jungen Padawan ganz schön mitgenommen haben. Er war mit mehr Verantwortung konfrontiert worden, als er es gewohnt war, und das schien noch immer schwer auf ihm zu lasten.
Der Rat der Jedi würde bald einen Bericht erwarten und wenn Qui Gon sich nicht schnell genug erholen würde, würde es an Obi Wan sein, einen kurzen "Vorabbericht" zu leisten.

Und gerade hatte er noch gedacht, Qui Gons Timing sei schlecht! Seines war miserabel wie es schien.

Och noeee! Wieso ausgerechnet Mace Windu? Das ging ja gar nicht klar! Der war heute doch schon mies drauf... wuerde ihn nicht gluecklicher machen, ihn ein zweites Mal an ein und demselben Tag zu sehen! War aber auch eine Zumutung! Obi Wan zweimal an einem Tag! Die Macht bewahre!

"Mhhh, ich haette das Rasieren auslassen sollen." murmelte Obi Wan.

Super.
Und? Wie wurdest du zum Jedi-Waisen?
Nun ja, das war so... wir brauchten dringend Holowuerfel... aber irgendwie war ich immer zu langsam.
Nun ja, manchmal kommt man eben zu spet in der weiten Galaxie...
Eigentlich... befanden sie sich im Jedi-Tempel... ich war nur... aeh zu langsam?

Okay, bloede Gedanken. Er sollte sich lieber beeilen. Das war immerhin nicht komisch!

"Habt vielen Dank, Meister. Ich habe Meister Windu erst... aehm... vor ein paar Minuten getroffen. Weit kann er noch nicht sein... hoffentlich." Obi Wan laechelte erneut. "Entschuldigt die Stoerung."
Er verneigte sich erneut kurz und wandte sich dann um.

Das war ja wie in Worlds of Warfare (sorry :p).
Ja, du kriegst deine Belohnung... aber erst mit Level 65...! Musste er erst Ritter werden, bevor er Zugang zu den Wuerfeln bekam? Und was geschah eigentlich mit Padawans, die ihren Meister in fortgeschrittener Ausbildung ver... ahhhh... falsches Thema!
Er sollte sich lieber auf die Socken machen!

"Obi-Wan?" Sagte Tharion leise und er sah, wie der junge Mann innehielt.
Obi Wan wirkte traurig und im Augenblick auch ein wenig gehetzt.
Gut, bei der Aussicht, ein Gespräch mit Windu führen zu müssen, war das fast verständlich, aber irgendwas sagte Tharion, dass das nicht der einzige, oder wenigstens nicht der ausschlaggebende Grund war.
Wie es Qui Gon wohl gehen mochte?
Tharion hatte lediglich gehört, dass der Mann auf die Medi Station gebracht worden war, aber nicht, wie es um ihn stand.
Wenn er Obi Wan nun aber so betrachtete, und dazu dessen Suche nach den Mediwürfeln nahm, zusammen mit dem, was der junge Padawan ihm zuvor mitgeteilt hatte, war es nicht schwierig, zu erahnen, warum er die Holowürfel so dringend brauchte.

"Warte... wenn es dir nichts ausmacht, würde ich dich gerne begleiten. Ich muss ohnehin noch mit Meister Windu sprechen." Er richtete seine Tunika und sah zu dem jungen Padawan herüber.
Außerdem konnte er den Jungen vielleicht ein wenig über Qui Gon ausfragen.
Oder über die Ereignisse auf Cymria.
Seine Ruhephase würde er zwar auf später verschieben müssen, aber das konnte er ab, das war für ihn kein Problem.
Die Kaldoonai waren von jeher zäh und hart im Nehmen, und die Ausdauer der Jedi ging ohnehin über die jeglicher anderer Wesen hinaus.

Er glaubte, den Padawan nicken zu sehen, und schloss sich ihm darauf hin an.
Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht, als er an die Geschichten dachte, die man sich im Tempel über den jungen Padawan erzählte - unter anderem waren ihm da Gerüchte über die seltsame Wirkung blauer Getränke an die Ohren gekommen, die die Persönlichkeit des jungen Jedi temporär anscheinend ziemlich... verändert hatte. Jedenfalls, wenn man Adi Glauben schenken wollte.

Oh ja, voll gut. Jetzt hatte er Publikum dabei, wenn Mace ihn mal wieder mit der typischen Winduischen: "Was willst du von mir Obi Wan? Geh spielen!" Art behandelte.... andererseits... vielleicht benahm sich der Mann ja mal zivilisiert, wenn ein anderer Meister dabei war?
Obi Wan wusste wirklich nicht, was er Windu getan hatte... wahrscheinlich lag es darin begruendet, dass Qui Gon und Windu schon aus Prinzip aneinander geraten mussten. Jaja, die Suenden der Jedi-Meister... aber da konnte er doch nichts fuer?
Okay... wenn er ehrlich war... konnte auch er Windu nicht leiden. Qui Gon hin oder her. Also was sollte es?

Der junge Mann schritt neben dem Jedi-Meister her und betrachtete ihn kurz. Er kannte ihn nicht. So... ueberhaupt nicht, (abgesehen von dem typischen Jedi-Meister-Geruechten, die man als Padawan so aufschnappte. Jener hatte das getan, dieser hatte jenes getan...) aber er schien eine hilfsbereite und nette Persoenlichkeit zu besitzen. Man sollte meinen jeder Jedi haette das, aber das stimmte nicht. Es gab durchaus Unterschiede in ihren Charakterauspraegungen.

Qui Gon zum Beispiel war ein zutiefst mitfuehlendes Wesen und Obi Wan wusste nicht, wie oft er schon irgendwelchen primitiven Lebensformen das Leben gerettet hatte... natuerlich nicht ohne die eigentliche Mission dabei zu gefaehrden, war ja klar und verstand sich von selbst...
Das hiess aber nicht, dass Qui Gon stets gnaedig und freundlich dreinschauend durch die Gegend lief. Im Gegenteil... er konnte bisweilen sogar beaengstigend manipulativ sein...

"Warum immer diese Lebensformen, Meister?"
"Weil hoeher entwickelte sich wehren koennen...."
"Man sollte sich nicht gegen einen Jedi wehren muessen..."
"Ja... sag das den Jungs da drueben, Obi Wan! Lauf!!"

"Ich habe Meister Windu hier getroffen, Meister." sagte Obi Wan leise und sah sich dann um. "Ist... ist heute ein Ratsmeeting anberaumt? Wisst Ihr davon etwas? Ich bin noch nicht ganz wieder im Bilde, fuerchte ich."
Halt. Moment. Die Younglings hatten Training...
"Ich ziehe die Frage zurueck..." murmelte Obi Wan.
Also, wackerer Padawan... in welche der vier Richtungen, die diese Kreuzung hat, auf der das schicksalhafte Treffen stattfand, willst du gehen? Na? Waehle weise... dein Meister wird es dir danken...!
Stress!

Obi Wan konzentrierte sich kurz, konnte aber Mace Windu nicht ausmachen.
Toll, der Mann verhuellte seine Aura. TOLL!
Der Padawan schritt zu einer Infosaeule und gab den Wunsch nach Lokalisierung von Mace Windu ein.
"Der Meister befindet sich im Privat-Modus. Ihr besitzt nicht die Autoritaet diesen aufzuheben, Padawan. Nur Ratsmitglieder koennen dies."
Was war das denn fuer eine Attituede, bei der Macht noch eins?!
War ja nicht zum Aushalten! Ein Grund um Auszuflippen sozusagen... aber ruhig Blut, alles halb so wild... Adi finden und Mace aus seinem Kaemmerlein scheuchen...

Ihr habt was gut zu machen bei mir, Meister! ich schwoer....!

Schweigend gingen die beiden Männer nebeneinander her, und Tharion nahm sich erneut die Zeit, Obi Wan zu betrachten. Er erinnerte sich an Obi Wans Geschichte, daran, dass sich zunächst kein Meister gefunden hatte, der bereit gewesen war, seine Ausbildung zu übernehmen.
auch Qui Gon hatte sich eigentlich zunächst gegen den Jungen entschieden. Wie Obi Wan ihn schließlich dennoch für sich gewonnen hatte, wusste Tharion nicht, aber wenn er ihn nun so ansah, schien es ihm, als wäre das für beide genau das Richtige gewesen.
Nun, die Wege der Macht waren oft schwer zu ergründen. Und noch schwerer vorherzusehen.

Gerade bei einem Lehrer Schüler Verhältnis war es sehr wichtig, dass die Chemie stimmte, obwohl sich das Tharion bei dem ein oder anderen Meister nur schwer vorstellen konnte.
Außerdem war es nicht immer ein Zuckerschlecken, sein Leben mit einem anderen Menschen zu teilen.
Er hatte selbst hin und wieder einige Probleme mit seinem Padawanschüler, obwohl er den jungen wirklich zu schätzen gelernt hatte - und er ihn mochte.
Allerdings hatten frühere Erfahrungen Tharion diesbezüglich vorsichtiger werden lassen und er wusste, dass er Taliesin ab und an das Gefühl gab, sich von ihm zu distanzieren. Das war nicht seine Absicht, aber jeder Mensch hatte nun einmal seine Fehler - und Tharion versuchte an seinen zu arbeiten.

Obi Wan hielt schließlich an einer Kreuzung inne, und sah sich um.
Von Mace Windu war weit und breit keine Spur zu sehen und er konnte quasi in jede der drei Richtungen gegangen sein.
"Nein. Keine Ratssitzung." Erwiderte Tharion nur ruhig, obwohl Obi Wan seine Frage gleich darauf zurückzog.
Der Padawan bewegte sich auf ein Info Panel zu und Tharion wartete geduldig.
Er hörte die sanfte Computerstimme den Zugriff verweigern, und seufzte leise. Meister Windu wollte also nicht gestört werden? Nun, bei anderen Meistern hätte er ja fast angenommen, dass die etwas wichtiges zu erledigen hatten. Bei Windu allerdings war das viel mehr... soetwas wie Normalzustand.

Er sah Obi Wan ein wenig frustriert von dem Panel zurücktreten, und sich suchend umsehen.
Nun, Geduld war wohl eine Lektion, die vorallem dann schwerfiel, wenn man glaubte, keine Zeit zu haben.
Schweigend trat Tharion auf das Panel zu, gab diesselbe Frage ein, wie schon zuvor Obi Wan, und erhielt im Gegensatz zu dem Padawan die gewünschte Information über den Aufenthaltsort von Meister Windu.
So wie das für Tharion aussah, befand Windu sich auf dem Weg in seine Privaträume. Tharion hatte ja eigentlich auf ein anderes Ziel gewettet, doch er wollte das Infopanel nicht in Frage stellen.
"Komm." sagte er nur zu Obi Wan und bedeutete ihm mit einer Geste, ihn zu begleiten.
"Wie geht es Qui Gon?" Fragte er schließlich leise, während er mit Obi Wan durch die Gänge huschte.

Dem gehts gut. Schlaeft grad n bissl und laesst mich arbeiten!

Obi Wan seufzte innerlich.
"Nicht besonders gut. Er fing sich eine schwere Herzmuskelentzuendung auf Cymria ein. Ungluecklicherwiese befanden wir uns in dem Teil der Gesellschaft, der Technologie ablehnt. Sie hatte also weder die Mittel... noch die Wege diese Entzuendung einzudaemmen."
Tja und dann bin ich losgelaufen und habe Mittel und Wege gesucht und gefunden... und dafuer ordentlich eines auf den Deckel bekommen von den Jungs! Aber was haette ich denn tun sollen? Qui Gon war nicht im Mindesten transportfaehig gewesen... ach was solls... ich muss das noch vor dem Rat rechtfertigen. Das wird ein Spass...

"Ich fuerchte, ich habe da ein ziemliches Schlamassel angerichtet..." Obi Wan schuettelte den Kopf und schwieg wieder. Er wollte den Jedi-Meister nicht mit diesen Dingen auf die Nerven gehen... zumal dieser sich die Story wohl noch mal anhoeren musste... zumindest wenn er die Autorisierung bekommen hatte, Mace Windus Standort auszumachen.
Ratsmitglied und ihm war es nicht aufgefallen.

Obi Wan, Junge, manchmal ist dir einfach nicht zu helfen. Nimm doch schlicht die Tomaten von den Augen und du wirst sehen, alles wird ploetzlich leichter...

"Ich verstehe." Antwortete Tharion langsam.
Darum also war es gegangen. Alles, was Tharion bislang gewusst hatte, war dass Qui Gon seinen Heimatplaneten besucht hatte, und dass die Bevölkerung des Planeten zweigespalten war. Welchen Teil des Planeten Qui Gon und Obi Wan besucht hatte, hatte sich seiner Kenntnis allerdings entzogen.
Der Jedimeister nickte sachte.
Er selbst kam von einem Planeten, der nicht viel von der Übertechnologisieren hielt, und Technik daher vermied, wo es möglich war.
Gerade in medizinischen Belangen allerdings wurde auf ausreichende versorgung viel Wert gelegt, wenngleich die technische Ausstattung wesentlich... anders war als etwa auf Coruscant.

Es war die Entscheidung eines jeden Volkes, wie es zu leben wünschte, doch als Jedi und Represänanten der Republik oblag es den Jedi Rittern, sich den jeweiligen Gesellschaftssystemen anzupassen, die sie bereisten.
Sich einfach über alte Traditionen oder Staatsformen hinweg zu setzen war nichts, das gerne gesehen wurde, und nichts dessen man sich rühmen sollte.

Nun, so wie das klang, was Obi Wan zu sagen hatte, würde Qui Gon in absehbarer Zeit nicht wieder durch die Gärten schlendern.
Nun, das war schade. Tharion hatte gehofft, dass es ihm bald wieder besser gehen würde.
"Dann wird er sich nicht in der Verfassung finden, morgen vor den Rat zu treten?" Hakte er ruhig nach und sah Obi Wan traurig den Kopf schütteln.
Tharion nickte nur schweigend, und dachte darüber nach, als was genau sich Obi Wan's Schlamassel wohl herausstellen würde. Der Junge sah aus, als läge ihm etwas auf der Seele und Tharion konnte sich vorstellen, dass es ihm fehlte sich Qui Gon nicht mitteilen zu können. Oder auch nur ein Satz, ein Wort von seinem Meister zu hören. Obwohl er jetzt hier war, wog die Verantwortung auf seinen Schultern noch immer schwer.

"Manchmal geschehen Dinge, die wir nur bedingt beeinflussen können. Oder die wir ungewollt zusehr beeinflussen, Obi Wan." Erwiderte er nur sanft. "Was geschehen ist, lässt sich nicht rückgängig machen." Er sah Obi Wan an, und in Tharions Augen schimmerte es sachte. "Die Frage ist, ob du hinter deinen Entscheidungen und deinem Handeln stehst." Setzte er hinzu. Selbst wenn Obi Wan einiges Unheil angerichtet haben mochte, wenn er nach wie vor empfand, dass er das Richtige getan hatte, dann konnte es so falsch nicht sein. Die Intuition war für einen Jedi ebenso wichtig wie dessen Gefühl für die Macht.
Obi Wan hatte zwar noch zu lernen, aber Tharion glaubte, dass er in seiner Zeit mit Qui Gon bereits sehr viel gelernt hatte.

Obi-Wan schuettelte langsam den Kopf.
"Ich stehe hinter dem, was ich getan habe, Meister. Qui Gon hat mich stets gelehrt, das Leben zu respektieren. Jedes Leben."
Er kniff kurz die blauen Augen zusammen und erinnerte sich an den Tumult auf Cymria. Der Meisterheiler und seine Tochter hatten ihm sehr geholfen, aber noch jetzt erinnerte er sich an die Gesaenge, die davon sprachen, wie das Volk seine Kultur verloren hatte, als es in den Weltraum aufgebrochen war. Obi Wan hatte einen Teil des Weltraums zu ihnen gebracht.

"Und gerade weil ich es tue, weiss ich, dass die Konsequenzen nicht einfach sein werden. Dabei ist es nicht so sehr der Rat, der mir den Kopf zerbricht -mit allem Respekt, Meister."
Nein, es waren die Menschen Cymrias, um die er sich sorgte.
"Dass ich hinter meinen Entscheidungen stehe," sagte Obi Wan leise. "Gibt mir vielleicht das noetige Verstandnis fuer die Konsequenzen...aber es macht sie dennoch nicht richtig. Nur aufrichtig."

Sie bogen um eine weitere Ecke und Obi Wan hob den Kopf ein wenig. Gingen sie etwa in Richtung von Windus Privatquartieren? Bei der Macht, bewahre!
Er wuerde einen Blick in das Allerheiligste einer Person werfen, von der er glaubte, dass sie nicht "persoenlich" sein konnte.
Seine Welt wuerde in Truemmer zerfallen, sollte er feststellen, dass selbst Mace Windu eine Zimmereinrichtung hatte, in der sich Buecher, Hologramme oder vielleicht sogar ein Teppich befanden, die den Mann tatsaechlich menschlich werden liessen.
Himmel- jeder Himmel- das wuerde ihn wahrlich aus den Stiefeln hauen!

Tharion lauschte schweigend. Er begriff, worum Obi Wan sich sorgte, wusste aber auch, dass der junge Mann keinen Rat von ihm benötigte.
Im Gegenteil, die Gedanken die er hegte zeugten sogar von einer Reife, nach der Tharion bei Taliesin lange suchen musste.
Dennoch verglich er die beiden Padawas nicht miteinander, erstens, weil es ihm widerstrebte und zweitens, weil er Obi Wan lange nicht gut genug kannte.
Er unterhielt sich zwar hin und wieder mit Taranto über ihre jeweiligen Schüler, aber das war... anders. Immerhin kannten sie sich bereits seit sie hier im Tempel waren.

"Aufrichtigkeit und Mitgefühl schaffen Vertrauen, Obi Wan. Vertrauen ist die Grundlage für jede Art von Zukunft." Erklärte er nachdenklich.
Selbst wenn Obi Wan Dinge verändert hatte, die sich nicht mehr gut machen ließen, so musste das dennoch nicht heißen, das alles schlechter wurde. Nur anders. Veränderung aber war allgegenwärtig, und bedeutete, dass es irgendwie weiter ging. Veränderung konnte ein Neubeginn sein. Aber gleichzeitig natürlich symbolisierte es immer ein Ende.

Nun, wie weitreichend die Konsequenzen von Obi Wans Handeln sein würden, würde sich erst noch herausstellen. Obi Wan war sich dessen bewusst, und Tharion beließ es aus diesem Grunde dabei.
Sie erreichten die Räumlichkeiten, die Windu bewohnte, und Tharion betätigte den Klopf-Button.
Es dauerte einen Moment, ehe die Türe sich öffnete, und als sie es tat, gab sie den Blick auf einen ziemlich missmutig aussehenden Mace Windu frei.
"Meister Windu." Tharion nickte ihm kurz zu. "Entschuldigt die Störung." Er trat ein und bedeutete Obi Wan ihm zu folgen.
Der Junge Mann setzte sich schweigend in Bewegung und vermied es, Windu direkt in die Augen zu sehen.
"Meister Kal'Ar." Entgegnete Windu im Gegenzug und ein Lächeln huschte über Tharions Lippen.
"Seid Ihr noch im Besitze der Holodices?" Fragte er freundlich nach und hoffte, dass Taliesin Windu die Steine bereits ausgehändigt hatte.

Windu nickte. "Euer Padawan hat sie mir vor wenigen Minuten übergeben." Antwortete der dunkelhäutige Jedimeister während er Obi Wan fixierte.
Tharion machte Obi Wan ein Zeichen sein Anliegen vorzutragen, ehe er selbst den Grund seines eigenen Hierseins mit Windu erörtern würde.

Obi Wan atmete innerlich auf. Endlich!
Er war froh, dass Tharion mit dem Sprechen begann. So hatte er noch ein wenig Zeit, um ueber dessen Worte nachzudenken. Ja, sicherlich hatte der Mann Recht.
Und was fuer ihn ausschlaggebend war alles hinzunehmen, was der Rat ihm vor die Fuesse warf, war, dass er die Entscheidung jedes Mal wieder treffen wuerde, wenn er vor die Wahl gestellt wurde. Er hatte gehandelt,. wie es ihm sein Herz, aber auch sein Verstand vorgeschrieben hatten. Er wuerde sich nicht wie ein gepruegelter Welpe vor den Rat schleichen.
So!
Eat that!

Obi Wan hob den Kopf und wich Windus stechendem Blick nicht aus.
"Meister Windu... mit dem groessten Respekt... die Wuerfel werden dringend auf der Krankenstation benoetigt... und ich wuerde sie demnach gerne dahin bringen..."
Jetzt her damit, bevor ich noch irre werde!

Windu sah ihn an, als ob er seine Gedanken gelesen haette.

Das waere seeeeeehr unhoeflich von Euch, Meister... dachte er sich. Nur zur Sicherheit.
Der Jedi-Meister wandte sich ab und ergriff die Wuerfel, um sie Obi-Wan auszuhaendigen.
"Sonst noch etwas, Padawan?"

Oh ja, hundert Dinge... aber keines davon wuerde auch nur annaehernd dem Codex entsprechen...auch wenn diese Ausschreitungen nur verbaeler Natur waeren.
"Nein, Meister."
"Du hast eine Anhoerung im Rat morgen. Vergiss das nicht."
"Eine...Anhoerung? Was wurde aus der guten alten Reporterstattung?"
"Reporterstattungen sind etwas fuer Jedimeister und Ritter. Fuer die Padawans gibt es Anhoerungen."
Davon hatte er ja noch nie was gehoert... wollte der Mann ihn aergern?!
Windu zog lediglich eine Augenbraue hoch und wandte sich dann dem Jedimeister erneut zu.
Obi Wan war entlassen.
TOLL!

"Habt Dank fuer Eure Hilfe, Meister. Kal Ar.." murmelte er leise und versuchte nicht geknickt zu sein, sondern sich zu freuen, dass er endlich die Wuerfel gefunden hatte...!

Tharion nickte dem jungen Padawan zu, und sah ihm nach, als er die Räumlichkeiten von Windu verließ.
Mace Windu. Ja, Tharion erinnerte sich daran, dass auch er selbst einst vor dem Mann großen Respekt gehabt hatte - nicht, dass sich daran heute etwas geändert hatte, aber es war ein deutlicher Unterschied ob man Windu als Padawan gegenübertrat, oder aber als Meister.
Tharion war in sich ruhend und gefestigt, und vermochte es, auch mit jemandem wie Windu umzugehen. Diplomatisches Geschick war ihm bereits in die Wiege gelegt worden und nicht nur in Situationen wie diesem von großem Nutzen gewesen.

Die Türe schloss sich, als Obi Wan die Räumlichkeiten verlassen hatte, und Windu deutete zu einer Sitzgelegenheit, woraufhin Tharion sich dorthin bewegte, und er sich dort niederließ.
"Nun, Meister Kal'Ar?" Fragte Windu nicht unfreundlich aber ein wenig ungeduldig.
Tharion lehnte sich zurück. Er hatte Windu und Yoda gegenüber bereits das ein oder andere durchblicken lassen und nun war wohl der Moment der Wahrheit gekommen. Er hatte die Träume bereits seit er zu seiner letzten Mission aufgebrochen hatte. Er wusste nicht, ob es Träume waren oder Visionen, ob sie Bedeutung in sich trugen und falls ja, dann welcher Art sie waren.

Taliesin wusste davon freilich nichts; Tharion hatte sich lediglich mit Taranto besprochen und sich anschließend an Yoda gewandt.
Und nun war er hier, um ausgerechnet Windu zu erzählen, worum es in seinen letzten Träumen gegangen war.
Der dunkelhäutige Jedimeister ließ sich gegenüber von ihm nieder, und als Tharion zu erzählen begann, hörter er schweigend und aufmerksam zu.
Seine Miene verzog sich nicht ein wenig, aber dennoch fühlte Tharion sich nicht unwohl, während der Mann ihn beobachtete und einfach nur regungslos lauschte.
Erst als er geendet hatte, nickte Windu leicht, schien nachdenklich, vielleicht sogar ein wenig ratlos zu sein.
Tharion erhob sich langsam und schritt um die Sitzgelegenheit herum.
Er konnte jene Träume nicht kontrollieren, sie nicht steuern, und das beunruhigte ihn ein wenig. Es war nicht so, dass er sich hilflos oder bedroht fühlte, doch in den letzten Tagen hatte sich etwas geändert, hatte er festgestellt, das jene Träume nicht nur dann auftragen wenn er schließ und das schließlich war besorgniserregend.
Und es war der Grund dafür, dass Tharion sich eigentlich ständig nach Ruhe sehnte, mehr Ruhe, als es für ihn normal war.

Windu richtete einige wenige Worte an ihn, und Tharion antwortete mit einem Nicken, ehe er sich von dem Meister verabschiedete, dessen Quartiere verließ, und seinen Weg wieder aufnahm.
Er schritt durch den Korridor, den Blick auf den Weg vor ihm gerichtet, als er plötzlich innehielt.
Tharion sah sich um, doch das was er sah, war ihm fremd. Er stand am Rande eines Kraters, auf dessen Grund er Feuer erkennen konnte. Es war heiß und stickig. Der Jedi Tempel war verschwunden, und nichts kam ihm auch nur entfernt bekannt vor. Wo war er? Wie war er dorthin geraten?
Warum war er hier?
Plötzlich löste sich ein Stein unter seinen Stiefeln, und er drohte abzurutschen. Schnell bewegte er sich zurück, sah den Stamm eines Baumes hinter sich aufragen und er griff danach, hielt sich daran fest und sah zu, wie ein Teil des Kraters einzustürzen begann.
Tharion schloss kurz die Augen.
Was war hier los?
"Meister... Kal'ar?" Hörte er plötzlich eine Stimme überrascht fragen, und als er die Augen wieder öffnete, stellte er fest, dass der vermeintliche Baum, der ihm halt geboten hatte, eigentlich kein Baum, sonderne eine Säule war. Und zwar eine jener Art, die den Tempel stützten.
Ein Krater war weit und breit nicht zu sehen.
Okayyyy???!

Was war denn heute bitteschoen los? Erst rannte Obi Wan sie fast ueber den Haufen- und sie war immerhin beachtliche 1,83m gross- und dann stand ein respektabler und allseits geachteter Jedimeister stumpf vor einer Tempelsaeule herum und machte dieser mit der Aussagekraeftigkeit seiner Miene Konkurrenz. Das war ja wohl nicht mehr normal hier!!

"Meister Kal Ar?" fragte Adi Gallia vorsichtig.
Soll ich gleich die Mindhealer rufen oder gehts noch...?
"Kann ich Euch helfen, Meister?" Sie trat einen Schritt naeher und sah den verwirrten Mann an.
Vorsichtig gab sie seinem Geist einen kleinen Schubs in die richtige Richtung, so dass er wie ein herausgesprungenes Gelenk wieder in die richtige Bahn sprang.
"Seid Ihr... wieder da?" fragte die dunkelhaeutige Schoenheit und sah den Mann skeptisch an.

In diesem Moment kam Obi Wan vollkommen verwirrt zurueck, murmelte etwas von falscher Richtung und blieb dann stehen.
Auch ihm fiel der etwas entrueckte Ausdruck des Meisters auf.
"Vielleicht begleitet Ihr mich einfach zur Medostation?" fragte er hoeflich und Adi nickte.
"Nur zur Sicherheit."
Widerspruch liess das Seniorratsmitglied und Diplomatentochter nicht gelten und so brachen die drei gemeinsam zu der Station auf, in die Obi Wan schon seit einiger Zeit gehen wollte.

Obi Wan war froh endlich die Station zu erreichen und die viel gebrauchten Wuerfel abzugeben. Die Meisterheilerin nickte und wandte sich ab.
Obi-Wan konnte sehen, dass Adi ein wenig Abstand nahm, waehrend der Second in Command auf der Station sich den zweiten Jedimeister ansah und mit Hilfe der Macht untersuchte.

"Wie geht es Meister Qui Gon?" fragte Obi Wan leise, spuerte er doch ueber ihre Verbidnung das Herz des anderen schnell und erhitzt schlagen.

"Er ist sehr schwach." sagte die Meisterin, wahrend sie die Wuerfel zu studieren begann. Obi Wan hielt es fuer besser, sie dabei nicht zu stoeren und trat so an das Bett heran, auf dem Qui Gon ruhte.
Er liess sich auf dem Rand nieder und legte vorsichtig seine Hand ueber die seines Lehrers. Das edle Gesicht war grau, die Wangen eingefallen und ein Schweissfilm bedeckte die Haut des aelteren Jedis. Sein Haar war offen und umgab den Kopf mit einer Aureole aus warmen Braun. Lediglich an den Schlaefen ergraute es bereits.

Obi Wan schloss kurz die Augen. Er konnte Qui Gons Schmerz und seine Schwaeche spueren und so hoffte er, dass sein Meister im Gegenzug auch seine Hoffnung und seinen Glauben daran, dass alles gut werden wuerde, wahrnehmen konnte.
"Nicht mehr lange, Meister. Die Herrschaften hier arbeiten sich ihre Hinterteile ab, damit Ihr wieder auf den Beinen steht... nun, dann wird der Rat Euch selbstverstanedlich sehen wollen, aber... hey, was haltet Ihr davon, wenn ich morgen sage, es sei alles Eure Idee gewesen? Nicht gut? War einen Versuch wert oder?"
Obi Wan laechelte schwach und erhob sich dann wieder, bevor er seinem Lehrer kurz ueber das weiche Haar fuhr.
Hier konnte er nichts tun.

"Nein, ich kann nichts Ungewoehnliches entdecken." sagte die Heilerin in diesem Moment, die sich mit Tharion beschaeftigt hatte. "Ausruhen solltet Ihr Euch, Meister." riet sie ihm.
Adi schien skeptisch zu sein, akzeptierte das Urteil aber wohl.
"Padawan Obi Wan?" sprach die Jediheilerin ihn an und sah von dem Wuerfel auf. "Wir haben ein Problem."

Tharion drehte sich langsam um. Er sah Meisterin Gallia in einiger Entfernung von ihm stehen, und ihn forschend ansehen.
Etwa im selben Augenblick kam Obi Wan erneut um eine Ecke gehuscht und sah nicht minder irritiert oder verwirrt aus.
"Mir... geht es... gut." Sagte er langsam und nahm die Hand von der Säule.
Die Bilder waren weg, die Orientierungslosigkeit ebenso, aber wohl war ihm bei dem Gedanken, dass er kurzzeitig einfach... irgendwo anders gewesen war, nicht.

Er nickte nur schweigend, als Obi Wan vorschlug, ihn zur Medistation zu begleiten, aber Tharion glaubte nicht, dass man dort etwas finden würde.
Es waren Träume. Nur dass er nicht geschlafen hatte.
Dennoch folgte er Obi Wan und Adi zur Medi Station - die Meisterin würde ohnehin nicht mit sich diskutieren lassen - und schweigend ließ er sich auf der Liege nieder, um sich untersuchen zu lassen.
Man legte ihm zwei Sensoren an die Schläfen, während er spürte, wie sich das Bewusstsein des Heilers mit seinem eigenen mischte.
Es war die übliche Prozedur, doch je weiter der Heiler fortfuhr, umso mehr verspürte Tharion ein bleiernes Müdigkeitsgefühl.

Erst als die Sensoren wieder abgenommen wurden, verschwand das Gefühl und Tharion griff sich kurz an die Schläfen.
Der Heiler erklärte ihm, dass ihm nichts fehlte - oder viel mehr, dass sie nichts finden konnten und Tharion nahm diese Antwort schweigend hin.
Er hatte damit gerechnet.
Vielleicht war es ja auch nur eine einmalige Sache gewesen. Vielleicht, würde es nicht wieder geschehen. Vielleicht.

Er blickte zu Qui Gon und Obi Wan herüber, sah den Jedi Padawan sich erheben und das Bett wieder verlassen. Der junge Mann war blass und dass Qui Gon's Zustand auch an seinen Kräften zehrte, war kaum zu übersehen.
Er war kaum bei ihnen angekommen, da wandte sich die Heilerin an Obi Wan, und auch Tharion sah auf. Ein Problem? Welcher Art?

"Meister Qui Gon..." Sie seufzte. "Rein aeusserlich ist er humanoid und seine Physiognomie gleicht der eines Menschen. Aber... wie soll ich das nur erklaeren?"

Obi Wan zuckte mit den Schultern und drueckte auf einen Knopf.
"Holowuerfel Chysx25816, Bilologische Aspekte der Cymrischen Bevoelkerung bitte." sagte er ruhig.
Der junge Mann fuhr zusammen, als sich ein kleines Hologramm seines eigenen Meisters bildete. Das haette er sich ja denken koennen! Und dennoch...
"Meister..." murmelte er, als er sah, wie Qui Gons Abbild in typischer Manier die Haende in die weiten Aermel seiner Robe schob.

"Guten Tag, verehrte Zuhoerer oder Zuhoererinnen. Mein Name ist Qui Gon Jinn. Ich bin Cymrianer und daher beauftragt worden diese Datei anzufertigen. Sollten Sie ermueden oder sich langweilen, fuehlen Sie sich frei mich abzuschalten. Ich wuerde mir selbst in dieser Form auch nicht zuhoeren wollen, aber Anordnung ist Anordnung."

Obi Wan laechelte ein wenig.

"Die Cymrianer sind rein auesserlich humanoid und unterscheiden sich von keiner anderen humanoiden Rasse. Auch innerlich ist ihre Physiognomie identisch mit der eines anderen Menschen.
Dennoch gibt es einige wichtige Unterschiede.
Cymrianer leben in einer engen Beziehung zu ihrem Land und jeder, der zu den Traditionalisten gehoert, wird dementsprechend mit Drachenatem geboren. Dies ist ein etwas kryptischer Begriff fuer eine nicht zu greifende Kraft, die die Cymrianer am Leben sein laesst. Bitte nicht zu verwechseln mit DER Macht... nein, wir sind kein Volk von Naturjedis. Ich muss Euich enttaeuschen.
Wie dem auch sei, diese Kraft ist messbar, aber unsichtbar. Man kann sie fuehlen... sie ist wie der warme Sommerwind auf der blossen Haut, wie das Kribbeln in Haenden und Fuessen, wenn man den Boden unter sich verliert. Sie ist vital, geladen und sehr, sehr lebendig. Fussnote fuer Meister Yoda: Ihr wolltet eine Erklaerung warum ein gewisser Jedimeister stets so sehr auf die Lebendige Macht vertraut? Hier ist sie. Fussnote Ende.
Krankheiten und Verletzungen geklten als Stoerung in dieser Kraft. Sehr schlecht. Es gibt zwar Wege jene Energie zu kultivieren udn ihre Entwicklung zu unterstutzen, doch fliesst sie einmal aus dem Koerper heraus, hat der Betreffende ein Problem."
Qui Gons Laecheln war dennoch sanft.
"Zweite Fussnote fuer einen verzweifelten Padawan, sollte das jemals eintreten. Es gibt Mythen und Legenden ueber einen Planeten namens Kaledonia... wunderliche Wesen leben dort, ganz den Sagenvorstellungen der Cymrianer angemessen. Sie oder vielmehr wir glauben, dass wir urspruenglich von diesem Planet stammen.... hoch oben in den Gipfeln der Rubinberge soll es eine Quelle geben, die den Drachenodem erneuern kann... aber ob dies Fiktion oder Wahrheit ist... wer kann es schon sagen? Fussnote drei fuer verzweifelte Padawane und Freunde: Habt keine Angst..."

Obi Wan stellte das Hologramm ab.
Toll.
Die Heilerin sah ihn an. "Diese Holowuerfel geben die Koordinaten des Planeten preis..." sagte sie leise. "Was Qui Gon gesagt hat.... ist wahr. Wir koennen seine Lebensenergie quasi den Koerper verlassen messen... auch wenn wir sie nicht sehen koennen. Er stirbt. Langsam, aber sehr, sehr sicher... Wir kennen die Macht. Wir kennen die Biologie. Aber diese cymrische Sache... die ist uns unbekannt..."

Obi Wan erhob sich.
"Gut. Dann werde ich aufbrechen und zu diesem Planeten fliegen und die Quelle finden und Qui Gon retten. So einfach ist das."

"Fussnote vier fuer aufbrausende, junge, temperamentvolle Padawans. Mach keinen Bloedsinn!" liess sich das Hologramm grinsend vernehmen und Obi Wan stellte es schnell ab.

Old emotions still burn inside
On solid ground, round the mother tongue
A tower of hope, a joyful sound
You take your time
A hand of aces in a pack of lies
I found my song and I started to sing
Took me away on an olden wing
So far from home
Standing so lonely but not alone
In this empire of ache and rhyme
Lovers and best friends are running blind
I grasp your hand
Is this the only world I understand
There's a sadness
There's a joy
There's a place
There's a song that will never die
Forever

Tharion lächelte ein klein wenig.
Man konnte über Qui Gon sagen was man wollte, aber der Mann hatte Humor.
Und offenbar eine unheimliche Vorraussicht, denn es sah ganz so aus, als hätte er damit gerechnet, irgendwann in diese Lage zu kommen.
Und er hatte Vorkehrungen getroffen, eine Lösung mitgeliefert.
Tharion rutschte von der Liege herunter, und richtete seine Kleidung.
Sein Blick fiel auf Adi, dann auf Obi Wan.
Nun, die Nachrichten klangen nicht allzugut, aber es war auch nicht völlig hoffnungslos.
Qui Gon konnte geholfen werden. Und ihm würde geholfen werden.
"Wieviel Zeit bleibt ihm?" Fragte Tharion ruhig nach und die Medijeditante sah ihn nachdenklich an. "Einige Wochen. Maximal ein Monat. Dann wird seine Kraft aufgebraucht sein." Erkärte sie.
Tharion warf einen kurzen Blick auf die Koordinaten. Es konnte möglicherweise knapp werden, aber sie konnten den Planeten erreichen und wieder zurückkehren, ehe die Zeit abgelaufen war.

"Wir sollten den Rat darüber in Kenntnis setzen." Fuhr Tharion fort, und er konnte an Obi Wans Gesicht ablesen, dass ihm der Vorschlag nicht gefiel, er am liebsten gleich selbst losgegangen wäre.
Aber diese Entscheidung oblag dem jungen Padawan nicht.
Es war Aufgabe des Rates, eine Rettungsmission zusammen zu stellen, und alleine konnte Obi Wan ohnehin nicht gehen.
Er sah, wie Obi Wan in sich zusammensank und sah sich dazu veranlasst, den jungen Mann wenigstens ein bisschen aufzuheitern.
"Ich nehme an, du hast noch nicht ausgepackt?" Fragte er ihn freundlich, obwohl es für Jedi ohnehin nicht viel zu packen gab.
"Dann solltest du den Rest des Tages dafür nutzen, dich zu erholen, junger Padawan." Er lächelte aufmunternd. "Denn so wie ich das sehe, wirst du an der Rettungsmission teilnehmen." Jedenfalls würde Tharion sich dafür einsetzen. Und er war relativ überzeugt davon, dass Adi selbiges tun würde.

Die immer mit ihrem Rat! Das war ja zum Durchdrehen! Da konte man ja schier die Waende hochgehen... aber nein, immer nett sein. Immer hoeflich bleiben.

"Habt Dank." murmelte Obi Wan, als er Meister Kal Ars Quasi-Versprechen hoerte. Das war zumindest mal ein Anfang, aber wirklich gluecklich war er nicht. Gleich eine ganze Rettngsaktion? Er konnte das doch bestimmt auch alleine...?

Das Schott glitt erneut zischend auf und Obi Wan war verwundert niemanden zu sehen, bis er seinen Blick ein wenig senkte.

"Grosse Unruhe ich gespuert habe hier." sagte Meister Yoda und bewegte sich in den Raum hinein. "Es mich freut dennoch fast alle wohlauf zu sehen." Sein Blick blieb kurz an Tharion haengen, bevor er Obi Wan fixierte.
"Aufgewuehlt du bist. Und ungeduldig. Nicht helfen das wird deinem Meister, Obi Wan. Besorgt wir alle sind zu verlieren einen Meister oder Freund. Aber nicht verdunkeln lassen wir duerfen unsere Sicht. Wissen du das tust."

Der Jedi betrachtete ihn eingehend und Obi Wan senkte den Blick.
"Ja, Meister Yoda." murmelte er.

Der kleine Jedi sah sie der Reihe nach an.
"Nun" Zu sagen ihr habt etwas, Jedi. Sagen ihr solltet es jetzt. Zuhoeren ich euch werde."

Tharion entging Yodas Blick nicht und er fragte sich, ob der alte Jedi Meister seine Verwirrung gespürt hatte, oder ob er vielleicht zwischenzeitlich mit Meister Windu gesprochen hatte-
Er hielt beides für möglich, und schwieg daher. Es half nichts, zu versichern, dass er sich gut fühlte. Er hoffte einfach dass so etwas wie nach seinem Gespräch mit Windu nicht noch einmal passieren würde.

"Meister Qui Gon benötigt eine Art... Heilmittel." Erklärte Tharion schließlich, da keiner der anderen das Wort ergriff. Nun, sich von Yoda eine Generalerlaubnis zu holen, war eine nette Möglichkeit, den Rat als solchen zu umgehen. Und auch die einzige Möglichkeit.
Er lächelte kurz.
"Wir haben die Koordinaten des Planeten, auf dem das Heilmittel zu finden ist. Es liegt an uns, es zu besorgen." Erklärte er dem Altmeister freundlich.
"Tun wir das nicht, wird sich Meister Qui Gons Zustand konstant verschlechtern." Dass sie das nicht zulassen konnten, war ja klar.
"Obi Wan würde sich gerne auf diese Mission begeben." Setzte er hinzu, ohne das der Padawan diesen Wunsch erst formulieren musste, Es verstand sich quasi vo selbst.
"Das würde aber auch bedeuten, dass er so schnell wie möglich aufbrechen sollte. Seine Anhörung musste verschoben werden aber ich denke die Umstände rechtfertigen eine Verschiebung mehr als nur genug."


Tharion sah Yoda an, und auch wenn er es nicht aussprach, hatte der Meister da bereits eine Vorstellung, wer sich dazu eignen würde, den jungen Padawan auf seiner Reise zu begleiten.
Gorid war verfügbar... Adi ebenso. Und beiden lag das Wohl von Qui Gon am Herzen. Beide hatten keinen Padawan und beide würden auf den Jungen gut achtgeben.
Die Entscheidung darüber wollte Tharion an dieser Stelle allerdings nicht treffen. Das oblag ihm nicht, sondern Yoda. Oder wahlreise dem Rat an sich.

Yoda schwieg einige Sekunden.
"Schwaecher Meister Qui Gon wird. Ich seinen Kampf spuere. Verlieren er ihn wird, Ihr sagt?" Der Jedimeister schwieg erneut.
Selbst wenn das nicht zutreffen sollte, war das unnoetige Verlaengern von Qualen nicht Teil des Jedi-Codex.

"Welcher Planet es ist?" fragte der Altmeister und sah sie der Reihe nach an.
"Kaledonia." sagte Obi Wan und die Ohren des Jedimeisters wackelten ein wenig.
"Kennen ich tue diesen Planeten. Gewesen dort ich bin. Sehr gefaehrlich er ist... eine schwere Aufgabe sich stellt zu retten das Leben eines Jedimeisters."

Wieder schwieg er.
"Meisterin Gallia, gehen Ihr wollt, nehme ich an?"
"Wenn mene Mission warten kann..."
"Entscheiden Ihr das muesst. Wenige Jedi wir haben im Tempel. Unruhen im Outer Rim ausgebrochen sind."

"Was ist mit Gorid dae Mar"? fragte Tharion und Yoda sah auf.
"Fortgeschickt er wurde vor einigen Stunden. Nicht hier er ist."
Adi wischte sich ueber das Gesicht.
"Qui Gon braucht Hilfe!"
"Gewesen mir ist ebenso." entgegnete Yoda freundlich. "Mit Obi Wan gehen ich werde... zu Eurer Mission Ihr zurueckkehren koennt, Meisterin... finden ich muss einen Jedi, der begleiten uns kann. Meister Windu? Du das begruessen wuerdest, Obi Wan?"
Der Junge wurde blass und Yoda kicherte.
"Beschaeftigt er ist. Nicht zu fuerchten du diese Entscheidung brauchst... aber einen Jedi ich zur Sicherheit werde waehlen muessen... Unguenstig der Zeitpunkt ist, an dem Qui Gon seine Kraft verlaesst."

"Meister Yoda...." Warf Tharion schließlich ein und er sah den kleinen Grünen Jedi Meister an.
"Wenn Ihr keine Einwände habt... würde ich mich gerne anschließen." sagte er. Wenn es im Outer Rim Probleme gab, und deswegen nur wenige Jedi in Coruscant verblieben waren, hielt er es nicht nur für seine Pflicht, diesen Vorschlag zu unterbreiten. Taliesin und er waren zwar erst vor wenigen Tagen zurück nach Coruscant gekehrt und eigentlich hatten sie sich ein paar Tage Ruhe verdient. Aber andererseits wollte Tharion nicht hierbleiben und nichts tun, wenn er wusste, dass seine Fähigkeiten anderswo von Nutzen sein konnten.

"Wir könnten noch heute aufbrechen..." Meinte er und er sah, wie Obi Wan erleichtert aufatmete. Offenbar zog der junge Padawan ihn Mace Windu deutlich vor. Nun ja, das war nicht sonderlich verwunderlich.
Auch wenn die Mission kein Spaziergang werden würde, so schätzte Tharion ihre Chancen auf Erfolg doch recht gut ein.
Er hob beide Augenbrauen und sah Yoda abwartend an.
Der kleine grüne Meister schien darüber nachzudenken und abzuwägen.
Spätestens in diesem Moment war sich Tharion sicher, dass er seinen kleinen "Aussetzer" zuvor durchaus bemerkt hatte, und das nun der Grund war, das er zögerte.
"Meister Yoda?" Hakte er nach, und der kleine Jedimeister sah ihn aus großen, aber ruhigen Augen heraus an.

"Wenn Ihr koennt sprechen fuer Euren Padawan, mitnehmen ich Euch werde, Meister." sagte Yoda langsam und sah von Obi Wan zu Tharion. "Heute besser ist aufzubrechen als morgen."

Yoda bewegte sich auf das Bett zu, huepfte auf einen Stuhl und sah Qui Gon nachdenklich an.
Schon oft waren sie unterschiedlicher Meinung gewesen, ja war Qui Gon sogar aufbrausend gewesen und dennoch spuerte Yoda viel von Dooku in ihm. Vielleicht war das der Grund, weswegen er ihn so gut verstehen konnte.

Ohne dass er ein Wort laut gesagt haette, huepfte der Jedi wieder von dem Stuhl herunter und lief an den anderen vorbei. Er war nicht mehr der Juengste und wenn nicht unbedingt notwendig benutzte er die Macht nicht, um ueber diesen Umstand hinweg zu taeuschen.
"Erwehren gegen Zweifel wir uns am Besten mit Selbstsicherheit." sagte der Meister ohne jemanden bestimmtes anzusehen.
"Die Basis von Selbstsicherheit, Erfahrung sie ist. Erfahrung wir sammeln sollten. In zwei Stunden fertig Ihr hoffentlich sein werdet. Erwarten ich Euch werde auf Plattform IV. Ruhen Ihr koennt waehrend des Fluges."

Yoda sah sie noch einmal kurz an und machte sich dann erneut auf den Weg, die Station zu verlassen.

Obi Wan erhob sich langsam.
Dankbar sah er Tharion an. Er war uebergluecklich, dass der Meister mitkam und sie schnell aufbrechen konnten. Er war noch immer eng mit Qui Gon verbunden und spuerte dessen Qual nahezu als ob es seine eigene waere.
"Vielen Dak, Meister." sagte er daher erleichtert, bevor er sich bereits gedanklich damit auseinandersetzte, was er noch brauchen wuerde.